Ich streiche die Garage, der letzte Feinschliff.
Hinter mir kratzt es am Fenster. Mein Vater versucht mit aller Gewalt das Windowcolorbild von der Scheibe zu entfernen. Ich muss lächeln und denke mir, nein, uns kriegst du hier nicht weg. Da kannst du noch so lange kratzen.
Mama sagt, er sei wieder um halb drei heimgekommen von der Singstunde. Bis zuletzt stand das Auto von Fotzenoll auf dem Parkplatz. Sie ertrage das nicht länger, würde am liebsten abhauen. Ich sage, das ist dein Haus. Sie sagt, dann soll er abhauen. Ich sage, dann sags ihm.
Würde sie gehen, bliebe ihre Würde, ihr Stolz, zurück. Würde sie gehen, würde ich mitgehen, Caro sicher auch. Zurückbliebe nicht nur ihr Stolz, sondern auch ein in die Jahre gekommener Mann, der manchmal nicht weiß wo oben und unten ist und in vielerlei Hinsicht einen, auf gut Deutsch, an der Klatsche hat.
Er ist fertig mit Kratzen. Hat zuletzt zu, ich glaube, Terpentin gegriffen. Winzige Bruchteile sind noch zu sehen, aber vorallem der Schatten, der Umriss.
Schatten meinerselbst?
Uns kriegst du hier nicht raus. Komme, was wolle. Eher gehst du, alter Mann.