...
Es gibt Situationen, da könnte ich schreien, kratzen und um mich schlagen.
Es passe ihr nicht, dass ich dauernd "okay" sage. Scheinbar ist das meine "Standartantwort". Und das ist diesem "Ton". Ich solle das lassen, ansonsten würde sie nicht mehr mit mir reden.
Wir fahren Auto, sie auf dem Beifahrersitz. Vor meinem Auto (30er Zone) rennt eine Katze auf die Straße, ich mache Vollbremsung. Das nächste Auto hinter mir war meilenweit weg, KEIN GRUND mich so anzukacken. Wenn das Auto näher gewesen wäre, wenn einer entgegen gekommen wäre, wenn, wenn wenn... MEIN GOTT, es WAR ABER ZUR HÖLLE NICHT SO.
Ich dachte mir nur noch, warum stehen in Trebur keine Bäume, der nächste wäre unserer gewesen.
Ich bin scheiße nochmal genug erschrocken, da muss sie mich nicht auch noch zusammenkacken dass mir jeglicher Mut flöten geht.
Ich bin kein schlagfertiger Mensch und sie weiß das. Und sie nutzt das aus, versucht mich zu manipulieren.
Aber scheiße nochmal, ich werde niemals so werden wie sie. Niemals so besserwisserisch, niemals so möchtegern- perfekt und sozial. Ich werde nicht in die Politik gehen, mich mit 30 Geschäftsleuten in einen Raum setzen und Meetings abhalten und von allen geliebt werden. Ich werde nicht so wie sie! Ich will auch nicht so sein und das muss sie endlich akzeptieren.
Ich komm da nicht raus. Immer wieder diese verfluchte Abhängigkeit. Überall will sie sich reinhängen.
Ich sage ihr, dass ich es nicht schaffe. Führerschein, Schule plus 13 Stunden arbeiten die Woche. Und dass ich mit Markus reden werde. Prompt will sie mit Markus (meinem Chef) reden. NEIN zur Hölle.
Sie hat früher viel zu viel kaputt gemacht und würde es immer wieder tun. Und das, ohne es zu merken.
Ich muss lernen, öfter nein zu sagen. Sie aus meinen Angelegenheiten rauszuhalten.
Es ist merkwürdig. Mein Zeugnis hat sie nicht gesehen, mein Vater auch nicht. Mein letztes ebenso wenig. Hat gefragt, wie es ist.
Ich sage, Schnitt sieben Punkte, sage ihr meine LK Noten. Und das wars.
Mein Vater fragt nicht mal danach.
An einem Tag passiert was tolles, überraschendes, spannendes, unglaubliches.
Und wenn ich es ihr erzählen will, WENN, denn das kommt zur Hölle nicht oft vor, dann ist sie gerade am arbeiten, guckt mich mit einem gequälten Blick an und fängt an mir eine Predigt zu halten, wie stressig es ist, dass sie noch waschen muss und keiner schlechter dran ist als sie, dass kein Arsch (ZITAT!) was in diesem Haus tut außer ihr.
Und in dieser Zeit hätte ich ihr schon drei Mal erzählt gehabt, was an meinem Tag passiert ist.
Abends läuft ein Film, bei dem sie jeden Satz mitbekommen will. Wenn ich einfach rede, geht sie nicht drauf ein und fragt meinen Vater übertrieben angenervt, was gerade gesagt wurde.
Morgens im Auto erzählt sie von irgendwelchen Fraktionssitzungen, was wieder schlimmes passiert ist, reden ununterbrochen. Ich kann ihr kaum folgen, versuche mich aufs Fahren zu konzentrieren und darauf, was sie sagt.
Schnell sind wir am Bahnhof. Auf dem Weg nach Hause dasselbe Spiel.
Von ihr kam die Idee mit dem BKA. Allein deswegen sollte ich es nicht tun. Ich sollte Jura studieren oder sonst irgendwas, nur um es ihr heim zu zahlen. Nur um ihr zu sagen, ich mach nicht das, was du mir auf den Leib schneiderst. Es ist mein Leben, ich bin fast 18, ich hätte gerne was von der vielgepriesenen Schulzeit gehabt.
In den Sommerferien fahre ich nach Irland. Vier Wochen. Weg von allem, ein eigenes Leben führen. Dublin, die tollste Stadt der Welt. Die Menschen sind super.
Ich würde am liebsten dort bleiben.
Aber auch das soll mir zunichte gemacht werden. Scheinbar.
Steff und Elina wollen in den Sommerferien nach - oh Wunder - Dublin.
Der Grund, warum ich Anne nicht gefragt habe, ist, dass ich ALLEINE sein will. Und jetzt so was. Ich hätte am liebsten geschrieen.
Wieso? Wann bist du da?
- dritte bis sechste woche.
ja? aaah - perfekt! wir wollen so dritte, vierte oder fünfte!
Und ich denke mir, ja, perfekt, du hast Recht. Perfekte Steff-Planung. Perfekte Einzelkind-planung. Es geht wieder nach ihrer Nase. Und wer fragt mich? Perfekt. Es ist ein freies Land, sie können hinfahren, wohin und wann sie wollen. Perfekt halt.
Dieses Gefühlstrampel. Ehrlich. Da stehe ich in Sport vor ihr. Steff auf der Bank, links von ihr Verena, rechts Fee.
Fragt Verena nach einem DVD Abend, wann das ginge. Was sie kucken wolle. An Fee dieselben Fragen. Und ich stehe da und denke mir, zwei meiner besten Freunde machen einen DVD Abend. Was ist der Grund dafür, dass sie mich nicht fragen? Es muss einen geben. Aber diesen nicht zu kennen und dann auf eine so eiskalte Art und Weise übergangen zu werden tut richtig weh.
Sollte sie mich jetzt fragen, ich hätte was besseres vor.
Schade, dass alle zu Hause sind. Ich würde jetzt sehr gerne sehr laut schreien. Meine Mutter würde aber sauer zurückschreien, schließlich laufen gerade die Nachrichten.
Es passe ihr nicht, dass ich dauernd "okay" sage. Scheinbar ist das meine "Standartantwort". Und das ist diesem "Ton". Ich solle das lassen, ansonsten würde sie nicht mehr mit mir reden.
Wir fahren Auto, sie auf dem Beifahrersitz. Vor meinem Auto (30er Zone) rennt eine Katze auf die Straße, ich mache Vollbremsung. Das nächste Auto hinter mir war meilenweit weg, KEIN GRUND mich so anzukacken. Wenn das Auto näher gewesen wäre, wenn einer entgegen gekommen wäre, wenn, wenn wenn... MEIN GOTT, es WAR ABER ZUR HÖLLE NICHT SO.
Ich dachte mir nur noch, warum stehen in Trebur keine Bäume, der nächste wäre unserer gewesen.
Ich bin scheiße nochmal genug erschrocken, da muss sie mich nicht auch noch zusammenkacken dass mir jeglicher Mut flöten geht.
Ich bin kein schlagfertiger Mensch und sie weiß das. Und sie nutzt das aus, versucht mich zu manipulieren.
Aber scheiße nochmal, ich werde niemals so werden wie sie. Niemals so besserwisserisch, niemals so möchtegern- perfekt und sozial. Ich werde nicht in die Politik gehen, mich mit 30 Geschäftsleuten in einen Raum setzen und Meetings abhalten und von allen geliebt werden. Ich werde nicht so wie sie! Ich will auch nicht so sein und das muss sie endlich akzeptieren.
Ich komm da nicht raus. Immer wieder diese verfluchte Abhängigkeit. Überall will sie sich reinhängen.
Ich sage ihr, dass ich es nicht schaffe. Führerschein, Schule plus 13 Stunden arbeiten die Woche. Und dass ich mit Markus reden werde. Prompt will sie mit Markus (meinem Chef) reden. NEIN zur Hölle.
Sie hat früher viel zu viel kaputt gemacht und würde es immer wieder tun. Und das, ohne es zu merken.
Ich muss lernen, öfter nein zu sagen. Sie aus meinen Angelegenheiten rauszuhalten.
Es ist merkwürdig. Mein Zeugnis hat sie nicht gesehen, mein Vater auch nicht. Mein letztes ebenso wenig. Hat gefragt, wie es ist.
Ich sage, Schnitt sieben Punkte, sage ihr meine LK Noten. Und das wars.
Mein Vater fragt nicht mal danach.
An einem Tag passiert was tolles, überraschendes, spannendes, unglaubliches.
Und wenn ich es ihr erzählen will, WENN, denn das kommt zur Hölle nicht oft vor, dann ist sie gerade am arbeiten, guckt mich mit einem gequälten Blick an und fängt an mir eine Predigt zu halten, wie stressig es ist, dass sie noch waschen muss und keiner schlechter dran ist als sie, dass kein Arsch (ZITAT!) was in diesem Haus tut außer ihr.
Und in dieser Zeit hätte ich ihr schon drei Mal erzählt gehabt, was an meinem Tag passiert ist.
Abends läuft ein Film, bei dem sie jeden Satz mitbekommen will. Wenn ich einfach rede, geht sie nicht drauf ein und fragt meinen Vater übertrieben angenervt, was gerade gesagt wurde.
Morgens im Auto erzählt sie von irgendwelchen Fraktionssitzungen, was wieder schlimmes passiert ist, reden ununterbrochen. Ich kann ihr kaum folgen, versuche mich aufs Fahren zu konzentrieren und darauf, was sie sagt.
Schnell sind wir am Bahnhof. Auf dem Weg nach Hause dasselbe Spiel.
Von ihr kam die Idee mit dem BKA. Allein deswegen sollte ich es nicht tun. Ich sollte Jura studieren oder sonst irgendwas, nur um es ihr heim zu zahlen. Nur um ihr zu sagen, ich mach nicht das, was du mir auf den Leib schneiderst. Es ist mein Leben, ich bin fast 18, ich hätte gerne was von der vielgepriesenen Schulzeit gehabt.
In den Sommerferien fahre ich nach Irland. Vier Wochen. Weg von allem, ein eigenes Leben führen. Dublin, die tollste Stadt der Welt. Die Menschen sind super.
Ich würde am liebsten dort bleiben.
Aber auch das soll mir zunichte gemacht werden. Scheinbar.
Steff und Elina wollen in den Sommerferien nach - oh Wunder - Dublin.
Der Grund, warum ich Anne nicht gefragt habe, ist, dass ich ALLEINE sein will. Und jetzt so was. Ich hätte am liebsten geschrieen.
Wieso? Wann bist du da?
- dritte bis sechste woche.
ja? aaah - perfekt! wir wollen so dritte, vierte oder fünfte!
Und ich denke mir, ja, perfekt, du hast Recht. Perfekte Steff-Planung. Perfekte Einzelkind-planung. Es geht wieder nach ihrer Nase. Und wer fragt mich? Perfekt. Es ist ein freies Land, sie können hinfahren, wohin und wann sie wollen. Perfekt halt.
Dieses Gefühlstrampel. Ehrlich. Da stehe ich in Sport vor ihr. Steff auf der Bank, links von ihr Verena, rechts Fee.
Fragt Verena nach einem DVD Abend, wann das ginge. Was sie kucken wolle. An Fee dieselben Fragen. Und ich stehe da und denke mir, zwei meiner besten Freunde machen einen DVD Abend. Was ist der Grund dafür, dass sie mich nicht fragen? Es muss einen geben. Aber diesen nicht zu kennen und dann auf eine so eiskalte Art und Weise übergangen zu werden tut richtig weh.
Sollte sie mich jetzt fragen, ich hätte was besseres vor.
Schade, dass alle zu Hause sind. Ich würde jetzt sehr gerne sehr laut schreien. Meine Mutter würde aber sauer zurückschreien, schließlich laufen gerade die Nachrichten.
juicehustler - 12. Mär, 19:02