11
Mrz
2007

Albtraum is back

Die kurze aber feine Zeit der Unabhängigkeit ist vorüber.
Viel zu früh sind sie wieder gekommen. Zunächst dachte ich, hey, endlich keine Spülmaschine mehr ausräumen, Wäsche waschen, Hund gehen.
Aber nachdem ich das erste Mal angekackt wurde, habe ich mir gedacht, würde ich das noch ein paar Wochen in Kauf nehmen.
Da hatte ich meinen PC laufen, da ICQ, und saß vorm Fernseher.
Sie meinte, ich müsse mich disziplinieren, was das angehe, ansonsten dürfte ich mich gerne an der Stromrechnung beteiligen.
Und das in diesem behindert arroganten Ton bei dem ich ihr jedes Mal so was von in die Fresse schlage könnte.
Diese herablassende Hochnäsigkeit macht mich so wahnsinnig aggressiv. Und wahnsinnig. Und... ach Mann, manchmal will ich hier nur noch raus und weg.
Aber mach das mal, ein einem 4000-Seelen-Kaff mit zwei Buslinien, drei Haltestellen und keinem Bahnhof. Es ist zum Kotzen.
Da ist selbst Anne manchmal wirklich das kleinere Übel. Wir haben heute über den Tag verteilt geschrieben, ohne uns ein einziges Mal anzukacken. Ich war kurz davor zu fragen, ob sie vorbekommen wolle. Aber sie fährt morgen nach Berlin und muss noch packen.
Ich hasse es, von meiner Mutter abhängig zu sein. Kein eigenes Auto zu haben, mich nicht einfach ins Auto setzen und fortfahren zu können. Einfach mal spontan zu sein. Ich bin permanent auf sie angewiesen. Dass sie mich zum Bahnhof bringt, dort abholt und wenn nach 12 wird auch schon mal weiter als bis nach Nauheim fährt. Wenn sie das tut.
Manchmal liebe ich sie wirklich, da fährt sie nachts um halb drei noch durch die Gegend, nur damit ich meinen SPaß haben kann. Das macht die Sache aber noch schlimmer. Hin- und Hergerissen zwischen Aggression und Liebe. Emotionales Chaos hoch neun. Da würde ich sehr, sehr gerne alles kurz und klein schlagen.

ich habe keine Lust auf Schule morgen. Auf irgendwelche blöden Ballspiele. Auf irgendwelche blöden, potentiellen BIO HÜs. Auf zwei Stunden Griechisch zum Weiterschlafen.
Lieber ins Gras legen und von Irland träumen.
Ich bin so sauer.
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Im Nirvana

gedanken einer 18-jährigen; nicht selten unterbelichtet und häufig am eigenen verstand zweifelnd

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